Kalorienbedarf, Gesamtbedarf, Energiebedarf – alles Begriffe, die eines beschreiben: die Menge an Energie, die der Mensch braucht. Auch heute noch wird dieser Bedarf in Kalorien, genauer allerdings in Kilokalorien, angegeben, obwohl die physikalische Größe eigentlich Joule oder Kilojoule lautet. Doch sind die Kilokalorien nach wie vor gebräuchlich, und dem wird auch durch den Umstand Rechnung getragen, dass die in den Lebensmitteln enthaltene Energiemenge nicht nur in Joule, sondern auch in Kilokalorien angegeben wird.
Wofür der Mensch Kalorienbedarf hat
Auch wenn der Mensch nur lebt, ohne irgendetwas zu tun, verbraucht er doch Energie. Er atmet, das Herz schlägt, und selbst wenn er nüchtern ist und deshalb Magen und Darm eine Pause haben, arbeitet das Gehirn, und auch die Leber muss tätig sein. Alle diese Körperfunktionen müssen aufrechterhalten werden. Die dafür benötigte Menge an Energie pro Tag bezeichnet man als Grundbedarf.
Logisch, dass der Grundbedarf bei einem kleinen Menschen geringer ist als bei einem großen. Der Kleine braucht weniger Blut, weil seine Adern nicht so lang sein müssen wie bei einem großen Menschen. Diesem Umstand trägt man dadurch Rechnung, dass man für den Grundumsatz einen Wert pro Kilogramm Körpergewicht annimmt. Der Mensch mit Idealgewicht braucht also weniger Energie als der Übergewichtige, und auch zwischen Mann und Frau gibt es Unterschiede, die man pauschal bei der Frau mit einem Abschlag von 10 % berücksichtigt. Als Faustgröße für den Grundbedarf nimmt man beim Mann 24 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht und Tag an.
Doch ist das nicht alles, wofür der Mensch Kalorienbedarf hat. Er ist ja auch noch mehr oder weniger aktiv. Und diese Aktivitäten kosten Kalorien, die eine mehr, die andere weniger. Auch dafür gibt es wieder Faktoren, die die Ernährungswissenschaft in Abhängigkeit vom Grundumsatz ermittelt hat. Damit kommt man dann zum Gesamtumsatz, also zum Kalorienbedarf.
Kalorienbedarf – wie wird er gedeckt?
Der Kalorienbedarf wird durch Essen und Trinken gedeckt. Durch Trinken natürlich nur, wenn im Getränk auch Kalorien enthalten sind. Das ist beim Trinkwasser kaum der Fall, bei Milch und Obstsäften aber schon, vor allem aber in alkoholischen Getränken.
Hauptsächlich wird der Kalorienbedarf aber durch das Essen gedeckt. Deshalb wird man, wenn man über den Bedarf hinaus Kalorien zu sich nimmt, in der Regel dicker und leidet dann an Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit. Die erste Maßnahme zur Beseitigung dieses Problems ist daher, entweder den Kalorienbedarf zu erhöhen, was reichlich unbequem ist, vor allem wenn man schon etliche Kilogramm zu viel mit sich herumträgt. Also heißt die Lösung: weniger Kalorien zu sich nehmen.