Viele Menschen, die abnehmen wollen, scheinen auf ein Wunder zu warten. Sie hätten gern ihr Idealgewicht, bringen aber nicht den Elan auf, eine Diät durchzuhalten oder sich in Bezug auf ihre Ernährung längerfristig neu zu orientieren. Sie lesen die einschlägigen Tipps im Internet und in Zeitschriften und schaffen sich sogar Bücher zu diesem Thema an, aber der Weg vom Wunsch bis zur Umsetzung, ist lang und wird deshalb häufig, auch gar nicht eingeschlagen. Da klingt es verlockend, dass es dank exotischer Früchte möglich sein soll, das in den Zellen angesammelte Fett zum Schmelzen zu bringen. Die verschiedenen Fatburner Diäten setzen auf bestimmte Vitalstoffe, die dies sogar im Schlaf können. Fruchtenzyme, Vitamine, Hormone und Mineralstoffe sollen dem Stoffwechsel so einheizen, dass der Körper nahezu mühelos Fett verbrennt. Solche Programme finden natürlich schnell begeisterte Anhänger, denn besonders plagen möchte sich mit dem Abnehmen niemand.
Gezielte Ernährung und Sport
Fast alle Fatburner Konzepte beruhen auf fettreduzierter Mischkost sowie Früchten wie Ananas und Papaya, die Fettverbrenner-Qualitäten haben sollen. Es gibt auch Methoden, bei denen auf Nahrungsergänzungsmittel wie Apfelessig-Kapseln oder L-Carnitin zurückgegriffen wird. Ergänzend empfiehlt sich bei der Fatburner Kur ein begleitendes Programm mit Sport und Entspannung. Gesundheitlich unbedenklich ist die Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, die dem Körper ballaststoffreiche und kalorienarme Energie zuführen.
Zweifel an der Fatburner Diät
Es gibt allerdings auch verschiedene Einwände gegen die Fatburner-Theorie – z.B. ist sie unter verschiedenen Gesichtspunkten wissenschaftlich nicht haltbar. So sollte man nicht jedem Geheimtipp vertrauen, der darauf gründet, einzelne biochemische Vorgänge im Stoffwechsel des Menschen herauszugreifen und diese in praktische Vorschläge bezüglich der Auswahl an Lebensmitteln umzusetzen. Denn so einfach funktioniert der Organismus nicht. Hinzu kommt, dass nicht bewiesen ist, ob die beschworenen Schlankmacher-Enzyme aus exotischen Früchten auf das Fettgewebe wirken können. Denn Säure und Verdauungsenzyme spalten wie alle Eiweiße bereits im Magen die Fatburner-Stoffe auf.
Nicht wirklich wissenschaftlich belegt
Ferner gibt es keine wissenschaftlichen Belege über die Fatburner-Eigenschaften von Nahrungsergänzungsmitteln oder Teesorten wie dem roten Pu-Erh-Tee, der zudem manchmal Rückstände von Pflanzenschutzmitteln aufweist. Auch ob die Blutfettwerte dank der im Apfelessig enthaltenen Pektine sinken, kann nicht bewiesen werden. Ein Inhaltsstoff wie Koffein regt den Stoffwechsel an und könnte somit das Gewicht senken, müsste aber in so großen Mengen aufgenommen werden, dass es zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Schwitzen und Zittern kommen würde. Auch synthetische Fatburner-Pillen verhelfen nicht automatisch zum Idealgewicht. Von der Einnahme von Hormonen raten die Mediziner mit Nachdruck ab. Während manche Fatburner Diäten auf die gewichtsreduzierende Wirkung des Wachstumshormons setzen, wird diesem vonseiten der Ärzte nur eine geringe Bedeutung eingeräumt.