Diabetes entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit. Allein in Österreich sind weit über eine halbe Million Menschen davon betroffen. Vor allem Diabetes mellitus Typ 2 – allgemein als Altersdiabetes bekannt – tritt zunehmend bereits bei Kindern und Jugendlichen auf. Die Ursachen liegen zum Teil an jahrelanger Überernährung und Bewegungsmangel.
Bei Diabetes handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Das Zusammenspiel zwischen Insulin und Rezeptoren, die dafür zuständig sind den Blutzucker in die Zellen zu befördern, ist gestört. Der Körper schafft es zwar eine Zeit lang den ungesunden Stoffwechsel auszugleichen, aber wenn die Insulinproduktion nicht mehr ausreicht oder zusammenbricht, kommt es zu einer Unterversorgung. Bei Diabetes mellitus Typ 2 produziert der Körper hingegen viel zu viel Insulin. Die Bauchspeicheldrüse ermüdet und der hohe Blutzucker schädigt auf Dauer die Blutgefäße und Nerven. Was folgt ist meist eine ärztliche Insulintherapie.
Ernährung analysieren
Schulmedizinische Maßnahmen sind bei Diabetes vor allem für die Schadensbegrenzung wichtig, ändern aber oftmals nichts an der Ursache. Bei der Diagnose Diabetes gilt es deshalb zusätzlich die Ess- und Lebensgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und nachhaltig umzustellen.
Nach der Lehre der Stoffwechseltypen besteht eine ideale Mahlzeit immer aus einem bestimmten Mengenverhältnis an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Die meisten Diabetiker gehören allerdings einem ganz besonderen Stoffwechseltyp an, der viel Eiweiß und Fett aber nur sehr wenige Kohlenhydrate essen sollte. Somit sind die von den Ernährungsgesellschaften empfohlenen Mengen an tierischem Eiweiß und Fett für Diabetiker-Patienten meist viel zu gering. Hier ist ein Umdenken notwendig, denn eine kohlenhydratlastige Ernährung macht die Betroffenen weder satt und zufrieden, sondern noch mehr krank.
Geeignete Nahrungsmittel zuführen
Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten darauf achten mindestens dreimal am Tag qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu sich zu nehmen und zwischen den Mahlzeiten ausreichend zu trinken – am besten Leitungswasser. Am Speiseplan sollten regelmäßig Fleisch, Fisch, Eier und Butter stehen. Regelmäßig heißt aber nicht ein oder zweimal pro Woche, sondern täglich! Als Beilage zu Fleisch und Fisch eignet sich gedünstetes oder über Dampf gegartes Gemüse. Auch ein bis zwei Kartoffeln, eine kleine Portion Vollkornnudeln oder etwas Basmatireis schaden nicht, solange sie eine Nebenrolle am Teller spielen.
Werden diese Empfehlungen eingehalten lässt die Lust auf Semmeln oder Mehlspeisen allmählich nach. Die Energie steigt und das Gewicht reduziert sich – die besten Voraussetzungen, um den Stoffwechsel langfristig wieder ins Gleichgewicht zu bringen!
Autor: Christina Schnitzler, Ernährungsberaterin
www.christina-schnitzler.at