Eisen ist lebenswichtig für den Körper. Dieser Nährstoff gehört zu den so genannten essentiellen Spurenelementen. Das bedeutet, dass der Körper Eisen nicht selbst herstellen kann und darauf angewiesen ist, dass es über die Ernährung zugeführt wird. Eisen ist an der Sauerstoffversorgung im Blut und für zahlreiche andere Funktionen im menschlichen Organismus beteiligt. Das macht Eisen so lebenswichtig für den Körper. Allerdings ist ein Eisenmangel weit verbreitet und zählt zu den am häufigsten auftauchenden Mangelerscheinungen.
Wie kommt es zu einem Eisenmangel?
Eisenmangel durch verstärkte Eisenausscheidung
Die Hauptgründe für einen Eisenmangel liegen nicht unbedingt in einer Fehlernährung, sondern können auch durch einen verstärkten Eisenverlust hervorgerufen werden. Vor allem Frauen verlieren durch die monatliche Blutung viel Eisen und sind daher besonders häufig von einem Mangel betroffen. Aber auch chronische Blutungen wie Zahnfleisch- oder Sickerblutungen im Verdauungstrakt können für einen Eisenmangel verantwortlich sein.
Eisenmangel durch gestörte Aufnahme im Darm
Zu einer Störung der Eisenaufnahme im Darm kann es durch zweierlei Gegebenheiten kommen. Zum einen durch einen Mangel von Stoffen, die die Eisenaufnahme begünstigen und zum anderen durch die erhöhte Zufuhr von Substanzen, die die Eisenaufnahme blockieren. Eisen kann besser aufgenommen werden, wenn daneben auch Vitamin C, Fruchtzucker oder Fruchtsäure zugeführt wird. Blockiert wird die Eisenaufnahme dagegen vor allem durch Tannine aus Kaffee und schwarzem Tee.
Wie erkennt man einen Eisenmangel?
Ein Eisenmangel, in der Fachsprache auch Anämie genannt, verläuft oftmals lange Zeit symptomlos und wird erst bei einer Blutuntersuchung festgestellt. Das Auftreten von ständiger Müdigkeit oder Kraftlosigkeit gelten zwar als typische Zeichen, da darunter jedoch auch viele Menschen mit einem normalen Eisenspiegel leiden, reichen diese Anzeichen allein nicht als Diagnose aus.
Wie viel Eisen braucht der Körper?
Experten empfehlen Männern 10 Milligramm (mg) Eisen pro Tag und Frauen 15 mg. Während der Stillzeit und in der Schwangerschaft sollen Frauen sogar 20 mg Eisen täglich zu sich nehmen.
Was sind gute Eisenlieferanten?
Da Eisen lebenswichtig für den Körper ist, sollte man eisenhaltige Lebensmittel in seine Ernährung integrieren. Zwar enthalten tierische Produkte wie Fleisch, Wurst, Eier und Milchprodukte viel Eisen, dabei aber gleichzeitig auch viel Kalzium und Phosphat, was die Eisenaufnahme hemmt. Daher sollte man seinen Eisenbedarf vor allem über pflanzliche Eisenlieferanten decken. Sehr eisenreich sind zum Beispiel Petersilie, Hülsenfrüchte, Blattgemüse, Vollkorngetreide, Algen, Koriander, Nüsse oder Sesam. Auch Nahrungsergänzungen können das wertvolle Eisen liefern.
Da Eisen lebenswichtig für den Körper ist, sollte man unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit diesem Spurenelement achten.
Autor: Marion Selzer, Ernährungs- und Diätberaterin