Ernährung bei Untergewicht beschäftigt Menschen, die mit verschiedensten Krankheiten zu kämpfen haben, deren Symptome unter anderem zu einem massiven Verlust von Fett- und Muskelgewebe führt. Aber auch für Patienten, die an einer Essstörung wie Anorexa nervosa – umgangssprachlich besser bekannt als Magersucht – leiden, müssen sich zwangsläufig mit der richtigen Ernährung bei Untergewicht beschäftigen. Die Ursachen für das Untergewicht sind so vielfältig und verschieden wie jeder einzelne Mensch, der mit dem Fehlen lebenswichtiger Substanz konfrontiert ist. Übergewicht ist ständig in den Medien, die ganze Welt möchte scheinbar abnehmen und schlank werden. Dabei gibt es eine Vielzahl an Frauen und Männern, die unter ihrem zu dünnen Körper leiden und nur zu gerne gesund ZUnehmen möchten. Doch wie sieht die richtige Ernährung bei Untergewicht aus?
Wann spricht man von Untergewicht?
Der Body Mass Index (BMI) gibt Aufschluss darüber, ob man sich noch im normalen Bereich bewegt oder schon Untergewicht vorliegt. Alle Werte unter 19 stehen für zu wenig Körpermasse. Ob man nun einfach ein „schlechter Futterverwerter“ ist oder an einer Krankheit wie Schilddrüsenüberfunktion oder einer Lebensmittelunverträglichkeit leidet, nur mit einer gesunden und vielseitigen Ernährung bei Untergewicht kann man dem Teufelskreis entfliehen. Natürlich nur in Begleitung durch den behandelnden Hausarzt, der zuvor alle krankhaften Ursachen mittels ausführlicher Untersuchungen und Tests ausgeschlossen hat und gerne bei der Erstellung eines gesunden und individuellen Ernährungsplans behilflich ist.
Tipps für eine gesunde Ernährung bei Untergewicht
Je nachdem, welches Krankheitsbild und welche Stoffwechselstörung vorliegt, unterscheidet sich der Ernährungsplan von Mensch zu Mensch. Diätologen und Ernährungsberater unterstützen nicht nur beim Abnehmen und bei Übergewicht, auch für die richtige Ernährung bei Untergewicht sind sie erster Ansprechpartner. Oftmals muss eine psychische Therapie zeitgleich mit der Ernährungsumstellung erfolgen, soll die neue Lebensweise langfristig Erfolg zeigen. Tipps für eine gesunde Ernährung bei Untergewicht unterstützen den Patienten und bringen schon bald die Freude am Genuss und Essen zurück:
- zahlreiche Mahlzeiten sind besser als drei große Gerichte
- gesunde und energiereiche Lebensmittel kommen von nun an auf den Speiseplan
- Traubenzucker als Süßungsmittel ist ideal!
- Milch sowie Milchprodukte mit hohem Fettgehalt (Joghurts ab 3,5 % Fett, Käse ab 45 % F.i.T.), aber auch Speisefische wie Lachs und Makrele sättigen und bauen Gewicht auf.
- ungesättigte Fettsäuren sind in hochwertigen Ölen wie kalt gepresstem Olivenöl und Diätmargerine enthalten; diese Fettlieferanten sind auf jeden Fall gesünder als Sahne und Butter;
- Energie- und Eiweißkonzentrate helfen zusätzlich, den Körper von innen heraus zu stärken; erhältlich in Apotheken und in Reformhäusern;
- 2 Liter täglich zu trinken gehört zum Pflichtprogramm; Während der Zunehmphase sollten vorwiegend Obst- und Gemüsesäfte, aber auch Milch und Sojamilch auf dem Programm stehen;
- Gerichte aus Vollkorngetreide machen satt, schmecken und geben neue Energie!
- Trockenfrüchte wie Aprikosen und Datteln sind ideale Snacks für zwischendurch!
- Pflanzliche Fette sollten in ausreichendem Maße zugeführt werden, zum Kochen Oliven- und Rapsöl verwenden.
- Nüsse sind nicht nur die ideale Hirnnahrung, sondern enthalten auch wertvolle Nährstoffe, die gute Kalorien liefern.
Bewegung und Ernährung bei Untergewicht
Und doch reicht es nicht, nur viel und ausgiebig zu essen, um dem Untergewicht Einhalt zu gebieten. Bewegung ist das A und O, möchte man gesund zunehmen. Denn nicht nur der Fettanteil im Körper soll sich erhöhen, auch die Muskulatur muss direkt angesprochen werden. Und das funktioniert nur mit einem gut durchdachten Krafttraining. Mehr Muskelmasse verbrennt mehr Energie, der Stoffwechsel wird angekurbelt, der Appetit und die Kraft steigen. Die Ernährung bei Untergewicht ist eine Kombination aus einer gesunden Ernährungsumstellung und regelmäßigem Sport, für mehr Lebensqualität und Energie.