Übergewicht führt oft zu seelischen Problemen, denn in einer Gesellschaft, in der „Size Zero“ zum Maß aller Dinge erklärt und eine schöne Figur hauptsächlich über einen durchtrainierten Körper ohne Fettpölsterchen definiert wird, geraten übergewichtige Menschen oft in den Fokus heftiger Kritik. Doch eigentlich es sind nicht die übertriebenen Schönheitsstandards, aufgrund derer Übergewicht vermieden werden sollte. Es sind vielmehr die erhöhten Risiken und vermehrt auftretenden, gesundheitlichen Gefährdungen für den eigenen Körper, die eine Gewichtsreduktion nötig werden lassen. Eine Zunahme der körperlichen Leistungsfähigkeit erreichen, Gelenkverschleiß vorbeugen und das Herzinfarkt-Risiko senken durch Abnehmen – diese Ziele sollten sich Übergewichtige langfristig setzen, um ihre Gesundheit bis ins hohe Alter sicherzustellen.
Die paar Pfunde zu viel – was macht das schon?
Gehaltvolle Festmahle während der Weihnachtszeit, süße Verführungen in der Einkaufspassage und das überragende Angebot der diversen Lieferservices, welches anstrengende Kochübungen nach einem langen Arbeitstag überflüssig werden lässt – all diese Faktoren führen schnell dazu, dass die Waage plötzlich ein paar Kilo mehr anzeigt und die eigene Figur ein wenig aus der Form gerät. Gerade während der Feiertage passiert es sogar ernährungsbewussten Menschen, dass sie bei Braten, Knödeln und süßen Nachspeisen tüchtig zulangen. Pendelt sich das Gewicht hinterher wieder ein, ist alles ok – doch wer bemerkt, dass die überschüssigen Pfunde plötzlich nicht wieder verschwinden, sollte irgendwann die Notbremse ziehen und geeignete Maßnahmen einleiten, um die Gesundheit zu fördern.
Denn jedes Pfund zu viel auf den Rippen verlangt vom Herzen eine erhöhte Arbeitsleistung, schließlich muss immer mehr Körpermasse mit ausreichend Blut versorgt werden. Infolgedessen – und aufgrund von durch Ablagerungen verengten Gefäßen – steigt der Blutdruck im Körper an. Ein erhöhter Blutdruck und die oft bei übergewichtigen Personen existierenden, hohen Cholesterinwerte sorgen jedoch dafür, dass das Herzinfarkt-Risiko stark ansteigt.
Eine Gewichtsreduktion ist daher nicht nur eine „kosmetische Angelegenheit“, sondern sollte schon aus Liebe zur eigenen Gesundheit erfolgen, schließlich erhöht Übergewicht auch die Chancen, irgendwann im Laufe des Lebens an einer der folgenden Krankheiten zu leiden:
- Diabetes
- Durchblutungsstörungen
- Thrombosen
- Schlafapnoe
- Herzinsuffizienz
- Hypertonie
- Veneninsuffizienz
- Arthrose
- Impotenz
- Gallensteine
- Harnsteine
Natürlich besteht auch für Normalgewichtige das Risiko, an einem der genannten Leiden zu erkranken, doch je mehr überflüssige Pfunde ein Mensch mit sich herumträgt, desto stärker erhöht sich dieses Risiko.
Herzinfarkt-Risiko senken durch Abnehmen – wie geht das?
Wer sich dafür entscheidet, sein Herzinfarkt-Risiko durch Abnehmen zu senken, sollte sich zuerst einmal die Gründe für die stetige Gewichtszunahme vor Augen führen. Eine voreilige Crash-Diät oder eine Hungerkur erreichen zwar scheinbar bereits nach wenigen Tagen eine hervorragende Reduktion des eigenen Körpergewichts, doch dieser Schein trügt – denn wer seine Ernährung und Lebensweise nicht grundlegend umstellt, verfällt spätestens nach dem Ende der „Fastenzeit“ wieder in seine alten Muster und darf sich schlimmstenfalls mit dem Jo-Jo-Effekt herumplagen.
Ein gezieltes und vor allem langfristiges Abnehmen, welches auch zur Senkung des Herzinfarkt-Risikos beiträgt, kann nur erzielt werden, wenn die Lebensweise und die Ernährung genau unter die Lupe genommen und vollkommen neu strukturiert werden. Abnehmen und das Idealgewicht halten bedeutet nicht, dass man von nun an auf alle Schmankerl – wie süße Snacks oder üppige Festessen – verzichten muss. Diese kleinen Sünden müssen nicht radikal aus dem Leben verbannt, sondern in Maßen genossen werden. So kommt nicht nur die Figur wieder in Form – auch die Blutfett- und Cholesterinwerte werden auf ein gesundes Maß zurückgeschraubt. Ein Ergebnis, welches ebenfalls stark zur Reduzierung des Herzinfarkt-Risikos beiträgt.
Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung und viel Sport bilden also die Grundlage für eine Gewichtsreduktion. Glücklicherweise muss niemand allein den Kampf gegen die Pfunde antreten – der eigene Hausarzt, diverse Ernährungsberatungsstellen und die Trainer des örtlichen Fitnessstudios stehen den Abnehmwilligen gerne mit Rat und Tat zur Seite.