Der Body-Mass-Index, auch bekannt als Körpermaßindex oder Körpermassenzahl und kurz als BMI bezeichnet, ist eine Maßgröße für die Bewertung des Körpergewichts in Relation zu seiner Größe. Er löste den ebenfalls bekannten Broca-Index ab, der zwar einfacher zu berechnen ist, aber bei sehr kleinen und sehr großen Menschen versagt. Der BMI dagegen kann generell angewandt werden.
Der BMI ist kein absolut genauer Wert. Er berücksichtigt beispielsweise nicht die Statur oder das Geschlecht des Menschen. Er ist lediglich ein grober Richtwert. Folgerichtig gibt es nur eine Bandbreite für den Index, die aussagefähig ist.
Die Berechnung des BMI
Man braucht dazu das Körpergewicht, genauer die Körpermasse) in Kilogramm und die Körpergröße in Metern. Zur Ermittlung wird die Körpergröße durch das Quadrat des Gewichtes geteilt.
Bei einem idealgewichtigen Menschen liegt dieser Wert gemäß einer Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO zwischen 18,5 und 25 kg/m². Darunter liegt Untergewicht vor, und bei einem BMI zwischen 25 und 30 wird von Übergewicht gesprochen. Liegt der BMI noch höher, dann spricht man von Fettleibigkeit; zumindest jetzt ist mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und einer geringeren Lebenserwartung zu rechnen.
Immerhin leiden in Deutschland nach dieser Definition 44 % der Männer und 29 % der Frauen unter Übergewicht, und 16 % der Männer und 14 % der Frauen sind als fettleibig anzusehen. Bei den Frauen sind drei Prozent untergewichtig, bei den Männern liegt dieser Wert unter einem Prozent. Danach wären etwa 40 % der Männer und 54 % der Frauen normalgewichtig.
Die Aussagekraft des BMI
Der BMI ist zumindest ein guter Anhaltspunkt, wo man sich mit seinem Körpergewicht befindet. Sicherlich gibt es auch Abweichungen, die es zu berücksichtigen gilt. So leidet die Aussagefähigkeit des BMI beispielsweise bei Leistungssportlern, weil zwischen Körperfett und Muskelmasse nicht unterschieden wird. Auch die körperliche Statur kann eine Rolle spielen. Bei einem zierlichen Menschen ergibt sich ein anderer BMI als bei einem Menschen mit kräftigem Knochenbau, und auch die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind zu berücksichtigen.
Während die Körpergröße ein konstanter Wert ist, kann das Körpergewicht im Tagesverlauf schwanken. Auch besondere Anlässe, etwa ein besonders reichliches Festessen, können sich auswirken. Deshalb ist es wichtig, immer zu einem bestimmten Zeitpunkt, am besten nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück, auf die Waage zu treten.
Moderne Waagen können auch den Körperfettanteil messen, sodass der BMI besser beurteilt werden kann. Auch diese Messung ist kann beispielsweise durch eine volle Blase verfälscht werden, sodass es auch hier wichtig ist, immer zu einem festen Zeitpunkt und in einem bestimmten Körperzustand zu messen. Für den Körperfettanteil gibt es ebenfalls Richtgrößen; er ist bei Frauen höher als bei Männern.