Der Body-Mass-Index, kurz BMI, ist eine von dem belgischen Astronomen und Statistiker Adolphe Quetelet entwickelte Körpermassenzahl. Ihr zu Ehren wird sie auch Quetelet-Index genannt.
Der BMI benötigt zwei Größen, die relativ einfach zu ermitteln sind. Die erste ist die Körpergröße eines Menschen, die zweite die Körpermasse, umgangssprachlich das Körpergewicht.
Die Formel lautet: BMI = m / l²
m: Körpermasse in Kilogramm
l: Körpergröße in Metern
Beispiel: Ein Mann mit 78 kg Gewicht und einer Körpergröße von 1,64 Metern hat einen Body-Mass-Index von 29 kg/m² und ist damit übergewichtig, aber noch nicht fettleibig. (Berechnung: 78 : (1,64 x 1,64)
WHO-Tabelle für den Body-Mass-Index
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht von folgenden Werten aus:
- BMI < 16 starkes Untergewicht, behandlungsbedürftig
- BMI 16 – 17 Mäßiges Untergewicht, behandlungsbedürftig
- BMI 17 – 18,5 Untergewicht
- BMI 18,5 – 25 Normalgewicht
- BMI 25 – 30 Übergewicht
- BMI 30 – 35 Fettleibigkeit 1. Grades, behandlungsbedürftig
- BMI 35 – 40 Fettleibigkeit 2. Grades, behandlungsbedürftig
- BMI > 40 Fettleibigkeit 3. Grades, behandlungsbedürftig
Die Intervalle für Frauen können etwas niedriger liegen. So wird die Bandbreite für das Idealgewicht um etwa ein kg/m² niedriger angegeben.
Auch für Kinder und Kleinkinder gibt es entsprechende Tabellen für den BMI, die als Maß für eine gesunde Entwicklung herangezogen werden können.
Die Werte gelten für einen normalen Anteil an Körperfett. Dieser ist altersabhängig und gilt als gut, wenn er bei einer 35jährigen Frau bei 19 – 24 %, bei einem gleichaltrigen Mann bei 14 – 19 % liegt. Dieser Anteil kann aber beispielsweise bei einem Sportler aufgrund der größeren Muskelmasse deutlich darunter liegen.
Der BMI ist keine feste Messgröße, wie sich schon durch die Angabe von Bandbreiten ergibt. Er liefert aber brauchbare Anhaltspunkte, wann ein Mensch wegen Über- oder Untergewicht behandlungsbedürftig wird.
Andere Indexwerte
Der BMI ist nicht der einzige Wert zur Beurteilung von Unter- oder Übergewicht, wohl aber der bekannteste.
Schwächen hat er im Bereich Untergewicht. Dort wird oft der Broca-Index herangezogen, bei dem sich das Normalgewicht nach der Formel Körpergröße in cm – 100 ergibt. Danach darf ein 164 cm großer Mann 64 kg wiegen. Das Idealgewicht liegt noch um 10 % darunter, also bei 57,6 kg. Der Broca-Index liefert bei sehr großen und sehr kleinen Menschen fehlerhafte Werte.
Ein weiterer Index ist der Ponderal-Index, dessen Formel der des BMI ähnlich ist. Er ist wenig verbreitet, obwohl er auch für Kinder und sehr große Menschen brauchbare Werte liefert. BMI, Broca-Index und Ponderal-Index basieren auf den Werten Körpergröße und Körpergewicht. Sie sind interpretationsbedürftig, wenn andere Werte, etwa der Anteil an Körperfett, von den Normalwerten abweichen.
Um in diesen Fällen eine bessere Definition von Übergewicht erhalten zu können, wird beispielsweise das Taille-Hüft-Verhältnis oder in letzter Zeit auch der reine Bauchumfang als Hinweis auf Übergewicht herangezogen.