Kohlenhydrate sind neben Fett und Eiweiß wesentlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung. Zu den Grundnahrungsmitteln, die einen hohen Anteil an Kohlenhydrate aufweisen, gehören insbesondere die verschiedenen Getreide wie Weizen, Reis, Mais, Roggen und Hafer. Daraus werden Brot und Nudeln hergestellt. Dazu enthalten auch Kartoffeln, Erbsen, Bohnen und Linsen viele Kohlenhydrate.
Auch der Zucker in seinen vielfältigen Formen gehört zu den Kohlenhydraten. Sie sind die Hauptlieferanten der Energie für den menschlichen Organismus und im Gegensatz zu den Fetten schneller verwertbar, insbesondere in der Form von Glucose.
Kohlenhydrate – und keine Fettpolster mehr?
Also nur noch Kohlenhydrate, und das Idealgewicht ist garantiert? Wenn es so einfach wäre, dann sicherlich. Doch haben eben auch Kohlenhydrate ihre Kalorien, und zu viel Kohlenhydrate würde dazu führen, dass der Körper die zu viel zugeführte Energie wieder speichert – als Fett! Dies ist für ihn die platzsparendste Speicherform, und er wandelt die Kohlenhydrate einfach in Fett um.
Allerdings dauert dieser Vorgang seine Zeit, und auch die Umkehrung ist zeitabhängig. Das bedeutet, dass bei einem kurzzeitigen Mehrverbrauch an Energie der Körper nicht etwa die Fettreserven angreift, sondern sich erst einmal beispielsweise am Blutzucker, der ja auch aus Kohlenhydraten besteht, gütlich tut. Ein Absinken des Blutzuckerspiegels infolge des Energieverbrauchs führt jedoch erst einmal zu einem Hungergefühl. Und wenn – beispielsweise beim Sport – jetzt sofort verfügbare Energie in der Form von Traubenzucker zugeführt wird, hat der Körper keine Veranlassung, seine Fettreserven anzugreifen.
Kohlenhydrate bestehen aus verschiedenen Bausteinen. Einer davon ist die Glucose, die beispielsweise für die Nahrungsversorgung des Gehirns von entscheidender Bedeutung ist. Der Stoffwechsel des menschlichen Körpers ist aber ein sehr komplizierter Ablauf.
Kohlenhydrate als Ballaststoffe
Die Kohlenhydrate sind aber noch aus einem anderen Grund wichtig für die menschliche Ernährung. Eigentlich könnte man ihm ja die Energie in sehr konzentrierter Form zuführen. Ein Bruchteil der Zeit für die Nahrungsaufnahme würde ausreichen. Die Folge aber wäre ständiger Appetit und Hungergefühl, weil Magen und Darm nichts zu tun haben.
Damit das nicht so ist, braucht der Mensch genügend Ballaststoffe. Sie quellen im Magen auf und füllen ihn und sorgen für das Sättigungsgefühl. Sie sorgen darüber hinaus im Darm durch ihre Wasserbindungsfähigkeit für eine Zunahme der Stuhlmenge und so für Druck auf die Darmwände, wodurch die Verdauung angeregt wird. Mit der Wasseraufnahme binden sie auch Toxine und Gallensalze, die dann ausgeschieden werden.
Einerseits ist die Wirkung der Ballaststoffe sehr erwünscht, andererseits „verbrauchen“ sie aber auch viel Wasser. Deshalb ist auch wichtig, dass dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird, damit es nicht zu einer Verstopfung kommt.