Als Grundumsatz bezeichnet man die Energiemenge, die ein menschlicher Körper pro Tag bei völliger Ruhe, einer Lufttemperatur von 28 °C und nüchtern benötigt, um seine Funktionen aufrechtzuerhalten. Das Idealgewicht spielt dabei keine Rolle.
Oft wird er in der Praxis noch in Kilokalorien pro 24 Stunden angegeben. So viele Kalorien muss man dem Körper zuführen, dass er seine Grundfunktionen aufrechterhalten kann. Führt man ihm – unter Berücksichtigung der obigen Bedingungen – weniger Kalorien zu, nimmt der Mensch ab. Führt man ihm mehr zu, speichert er die überschüssigen Kalorien für die Zukunft; er nimmt also an Gewicht zu.
Damit ist der Grundumsatz eine Möglichkeit, die Nahrungsmenge festzulegen, die zum Erreichen eines anderen Körpergewichtes notwendig ist. Allerdings sind die obigen Bedingungen etwas fern der Wirklichkeit. Deshalb wird meist der Leistungsumsatz, der auch körperliche Aktivitäten beinhaltet, als Basis für die Berechnung des Kalorienbedarfes herangezogen.
Messung des Grundumsatzes
Der Grundumsatz kann mittels mehr oder weniger aufwändiger Methoden gemessen werden. Doch sind diese Messungen praktisch nur in Krankenhäusern und mit Spezialgeräten möglich. In der Praxis misst man daher nicht, sondern versucht, den Grundumsatz mit verschiedenen Formeln näherungsweise zu berechnen.
Eine relativ alte, aber immer noch gut anwendbare Formel ist die Harris-Benedict-Formel. Sie berücksichtigt die Körpermasse, die Größe des Menschen und sein Alter als Einflussfaktoren. Das Ergebnis lässt sich in Schaubildern übersichtlich darstellen, sodass der Grundumsatz leicht abgelesen werden kann. Für Männer und Frauen gelten unterschiedliche Formeln.
Eine Anpassung an geänderte Lebensverhältnisse nimmt die Mifflin-St.-Jeor-Formel vor, die ebenfalls nach Männern und Frauen unterscheidet.
Alltagstaugliche Abschätzungen
Die obigen Formeln und Tabellen benötigen doch einen gewissen Rechenaufwand, wenn man noch den unterschiedlichen Body Massindex berücksichtigt, der beim Grundumsatz durchaus auch eine Rolle spielen kann. Deshalb wurde nach einfacheren Methoden Ausschau gehalten, die auch der einzelne Mensch leicht in seinem Alltag anwenden kann.
Die Vereinfachung basiert auf der Annahme, dass ein Mann pro Kilogramm Körpergewicht und Tag 24 kcal verbraucht. Für Frauen wird dieser Wert um 10 % vermindert.
Nach dieser Abschätzung liegt der Grundumsatz bei einem 70 kg schweren Mann bei 1.680 Kilokalorien, bei einer gleich schweren Frau bei 1.512 Kilokalorien.
Konsequenzen für die Ernährung
Aus diesen Werten für den Grundumsatz ist schon zu erkennen, dann die Ernährung einer der Faktoren für das Übergewicht ist. Eine Reduzierung der Ernährung ist deshalb angezeigt. Das muss aber nicht dadurch erreicht werden, dass man nur die Menge reduziert. Das könnte zu einem Hungergefühl führen. Die Ernährung muss also so umgestellt werden, dass kalorienärmere Nahrungsmittel anstelle der bisherigen kalorienreichen Nahrung bevorzugt werden.