Als Leistungsumsatz bezeichnet man den Anteil an Energie, die man einem menschlichen Körper zuführen muss, damit er die von ihm verlangten Aktivitäten ausführen kann. Der Grundumsatz, also die Energie, die ein Mensch bei völliger Ruhe, einer Umgebungstemperatur von 28 °C und nüchtern braucht, ist darin nicht enthalten. Somit ergibt sich der Gesamtumsatz, also die gesamte benötigte Energie, aus der Addition von Grundumsatz und Leistungsumsatz.
Die Ernährungswissenschaft hat für den Leistungsumsatz Erfahrungswerte ermittelt, mit deren Hilfe der Gesamtbedarf an Energie ermittelt werden kann.
Faktoren beim Leistungsumsatz
Auch der ruhende Mensch kommt mit dem Grundumsatz allein nicht aus und hat schon einen Leistungsumsatz. Die Nahrungsaufnahme und die Verdauung benötigen selbst wieder Energie, die dem Körper zugeführt werden muss. Dafür wird ein Anteil von 20 % vom Grundumsatz angenommen. Der Faktor zur Ermittlung des Gesamtbedarfes beträgt daher 1,2.
Ein 70 kg schwerer Mann mit einen Grundumsatz von 1680 Kilokalorien braucht also 2.016 Kilokalorien pro Tag, um überleben zu können. Dieser Faktor gilt beispielsweise bei alten und gebrechlichen Menschen ohne körperliche Aktivitäten.
Für eine Schreibtischtätigkeit und zusätzlich wenig Freizeitaktivitäten wird der Faktor mit 1,4 bis 1,5 angegeben. Wer überwiegend sitzt, aber gelegentlich auch steht oder andere Bewegungen ausführt, wird mit einem Faktor von 1,6 bis 1,7 bedacht; Beispiele sind Kraftfahrer, Studenten (ohne Sport und Discobesuch!) oder Laboranten.
Wer überwiegend bei der Arbeit steht oder geht, erhält einen Faktor von 1,8 bis 1,9 zugewiesen; Beispiele sind Verkäuferinnen, Handwerker oder auch Hausfrauen. Anstrengende körperliche Tätigkeit, die für Bergleute, Landwirte, Waldarbeiter oder Hochleistungssportler zutrifft, wird mit 2,0 bis 2,4 bewertet.
Diese Faktoren müssen noch gewichtet werden. So kann man zwischen der beruflichen Tätigkeit, der Tätigkeit in der übrigen Zeit und dem Schlaf unterscheiden und aus den drei zutreffenden Faktoren einen gemeinsamen Faktor bilden, der mit dem vom Körpergewicht abhängigen Grundumsatz multipliziert wird und den Gesamtumsatz angibt.
Ernährung
Wenn man den Gesamtumsatz kennt, lässt sich die Ernährung relativ gut darauf abstellen. In der Regel sind für die Lebensmittel die Energiewerte bekannt. Daraus kann man dann ein entsprechendes Programm zusammenstellen, um einerseits die benötigten Kalorien dem Körper zur Verfügung zu stellen, andererseits aber auch zu vermeiden, dass er zu viel Energie erhält, die er dann in den Fettpolstern speichert. Wer nicht das Idealgewicht, sondern bereits Übergewicht hat, bei dem lassen sich diese Polster wieder abbauen, indem man weniger Energie zuführt, als der Körper braucht.
Das Problem dabei: Man muss sich daran halten. Zusätzliche Naschereien zwischendurch müssen berücksichtigt werden. Und die Nahrungsmenge sollte so bemessen sein, dass kein Hungergefühl entsteht. Deshalb ist es mit einer reduzierten Menge nicht getan; eine Umstellung auf kalorienärmere Lebensmittel ist erforderlich.