In Maßen genießen, nicht in Massen – das gilt besonders für Fette, zumal man sie auch noch in gute und schlechte Fette einteilen kann. Der wichtigste Punkt ist allerdings die Menge. Der Anteil der Fette an der Nahrung sollte etwa 30 % betragen, und um das Idealgewicht zu halten, genügen etwa sechzig bis achtzig Gramm Fett pro Tag.
Gute und schlechte Fette – nicht einfach zu beantworten
Zunächst unterscheidet man nach der Herkunft der Fette zwischen pflanzlichen und tierischen Fetten. Doch ist es zu einfach, die pflanzlichen Fette als die guten und die tierischen Fette als die schlechten Fette zu bezeichnen. Der Grund für diese Qualifizierung liegt im Cholesteringehalt der tierischen Fette, die bei übermäßigem Konsum zu Ablagerungen an den Gefäßwänden und damit zu Arteriosklerose führen können. Es kann zu gefährlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen – aber eben auch nur, wenn man zu viel davon isst. Denn auch Cholesterin ist lebensnotwendig.
Doch sind nicht alle tierischen Fette gleichermaßen davon betroffen. So zählt das Fett bestimmter Fische beispielsweise zu den leichter verdaulichen Fetten. Andererseits sind unter den fettreichen Lebensmitteln eben tierische Produkte bevorzugt zu finden. Dazu zählen vor allem Fleisch, Wurst, Butter, Käse und Milch, die es als Alternative auch fettarm gibt.
Fettsäuren
Man unterscheidet bei den Fetten gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Als Faustgröße gilt, dass auf jede Fettart etwa 1/3 des Bedarfs entfallen sollte. Gesättigte Fettsäuren gelten als die Speicherfette. Eine erhöhte Zufuhr führt zu den bekannten Fettpolstern, und als Nebenwirkung führen sie ebenfalls zu den vom Cholesterin bekannten Nebenwirkungen.
Den ungesättigten Fettsäuren wird dagegen ein positiver Einfluss auf den Stoffwechsel, auch auf den Cholesterinspiegel, nachgesagt. Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren wird der Omega-3-Fettsäure eine besonders positive Wirkung zugeschrieben; sie findet sich vorwiegend in bestimmten Pflanzenölen und in Fisch. Sie wirkt entzündungshemmend, wirken sich positiv auf das Immunsystem aus und soll insbesondere gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen Wirkung zeigen.
Das zeitweise verpönte Cholesterin wird inzwischen wieder mit anderen Augen betrachtet. Grund sind Forschungen, die zu einer Einteilung in „gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin geführt haben. Danach führt das „gute“ Cholesterin dazu, dass es dazu beiträgt, das „schlechte“ Cholesterin aus dem Körper auszuscheiden, in dem es dessen Anlagerung verhindert.
Verdorbene Fette
Eindeutig schlecht sind verdorbene Fette, die giftige Bestandteile enthalten können. Dies sollte bei der Zubereitung von Speisen unbedingt beachtet werden. Dabei ist nicht nur an die direkte Aufnahme zu denken. Auch die indirekte Zufuhr durch überbackene und frittierte Speisen ist zu berücksichtigen, wenn man das Idealgewicht halten will.